Bekleidung bei öffentlichen Bodypaintings

A_Nachtigaller für die Idee mit der Umfrage ist wirklich ein interessantes Thema.

Daher habe ich alles auch mal als Öffentlich gesetzt, dann haben auch alle, die nicht in der GRuppe sind, die Möglichkeit, sich daran zu beteiligen

Ich bin mal auf die Antworten gespannt

bei dieser Frage meint Ihr die Bemalten oder die Ausführenden?
Oder die Zuschauer?
Also die Zuschauer sollten schon Oberteil und Hose tragen.
Falls sie aber die Stielaugen an den Hauswänden anschlagen,sollte sie auch noch zusätzlich einen Intergalhelm tragen !

die Umfrage interessant, aber ich würde unterscheiden:
• was für eine Veranstaltung ist es (ist Bodypainting ein Hauptteil der Veranstaltung oder nur ganz am Rande dabei)
• welche Besuchergruppen werden hauptsächlich angesprochen
• auf das vorgesehene Painting selbst

ansonsten würde ich als Veranstalter nicht zur Pflicht machen, dass nichts angezogen wird - das sollten dann Painter und Model ausmachen können...

LG Bianca

@ Bianca

guter Einwurf, mal schauen, wie sich der Eröffner der Umfrage dazu äussert und dann kann ich die Umfrage als Gruppengründer gerne spezifizieren

Es heißt Bodypainting. Also Körperbemalung. Nicht Unterwäschebemalung.

Im Ernst: Wenn nur der Oberkörper oder gar das Gesicht bemalt wird, dann ist es natürlich egal, ob das Model nun eine Unterhose / einen String anhat oder nicht. Aber andernfalls finden wir diese Streifen an den Übergängen alles Andere als ästhetisch.

Wir denken, es sollte jedem Painter+Model selber überlassen bleiben, ob das Model nackt ist oder nicht. Was wir aber daneben finden, ist die bei vielen Bodypainting-Veranstaltungen anzutreffende Unterhosenpflicht. Was soll das?

Die Zielgruppe ist doch eigentlich egal, oder? Wer sich heutzutage immer nocht vor dem Anblick nackter Menschen meint schützen zu müssen, soll halt nicht hingehen.

mein Einwurf, dass es auf die Art der Veranstaltung ankommt.
Ist Bodypainting ein Hauptbestandteil einer Veranstaltung - angekündigt, dann ist es die Entscheidung der Besucher (damit meine ich vor allem Familien mit Kindern oder ältere Menschen, die eben anders aufgewachsen sind, oder auch Menschen, die sich aus religiösen o.ä. Gründen am Anblick nackter Menschen in der Öffentlichkeit stören), ob sie zur Veranstaltung gehen oder nicht.
Handelt es sich aber um eine Veranstaltung z.B. hauptsächlich für Familien oder andere angesprochene Gruppen und ein Aussteller verwendet Bodypainting (oft dann auch kein richtig künstlerisches) nur am Rande als Gag oder zu Werbezwecken, dann werden die entsprechenden Personen einfach damit konfrontiert und dann kann es durchaus störend sein, wenn die bemalten Personen ganz nackt sind, schließlich haben die Besucher alle den selben Eintrittspreis bezahlt.
Daher sollte man eben unterscheiden.

Bei reinen Bodypaintingveranstaltungen (außer, wenn es eh Einschränkungen gibt - reines Facepainting mit höchstens Dekolletée) bin ich auch der Meinung, dass es den Künstlern überlassen bleiben soll und eben auf die Art des Paintings angepasst werden sollte- was wohl vor allem bei männlichen Modellen ne Rolle spielen könnte.

Ansonsten gilt eben auch der Jugendschutz - je nach Veranstaltung - und da kann kein Veranstalter dagegen verstoßen ....

nicht ganz, wenn es sich eben nicht in erster Linie um BP- Festivals dreht.

Wenn bei einer Veranstaltung hauptsächlich Familien oder Kinder und Jugendliche angesprochen werden, dann muss man auch darauf Rücksicht nehmen.

Dabei geht es nicht um den Anblick nackter Menschen, sondern um die Situation, in der Menschen nackt sind. Ich war eigentlich Eurer Meinung bis ich mich mit einem Fotografen (er wird wissen, wen ich meine) darüber unterhalten habe... - da ging es allerdings nicht um BP sondern um NIP.

In einer Sauna, im FKK- Bereich, im Badezimmer,.... ist es "normal", nackt zu sein.
Auf der Straße oder einer Messe o.ä. aber eben nicht. Sehen nun Kinder oder Heranwachsende Erwachsene, die nackt über die Straße laufen oder sich irgendwo in der Öffentlichkeit nackt bemalen lassen, werden sie nicht verstehen, was das soll (außer sie sind eben darauf vorbereitet - wenn es entsprechend angekündigt ist und die Eltern das vorher erklären können). Die Folge davon kann eben sein, dass sie das nachmachen (die Erwachsenen machen das ja auch....) und dann auch leichter Opfer von Pädophilen werden können oder selbst auffallen - ohne dass jemand den Grund kennt....

Ich habe selbst seit vielen Jahren mit Kindern und Jugendlichen zu tun und weiß, wovon ich rede...

1. Wenn es sich um einen Workshop mit reinem BP- Inhalt handelt, finde ich, dass es dem Künstler in Absprache mit dem Model vorbehalten sein sollte.

2. was die juristische Seite betrifft, kann ich auch nicht weiterhelfen, aber dazu gibt es zwei Aspekte aus meiner Sicht (in dem Fall wird das Model ja wohl eh nicht in der Öffentlichkeit (Fußgängerzone o.ä.) bemalt, sondern tritt bemalt dort auf):
• ist das Painting so, dass das Model nicht mehr nackt wirkt, ist es m.E. bei Frauen egal, bei Männern etwas schwieriger - da muss schon alles gut integriert sein in das Painting und das Model nicht zu leicht erregbar sein....
• ein knapper String fällt da aber auch nicht wirklich auf (oft muss man da eh zweimal oder öfter hinschauen, um sagen zu können, ob einer drunter ist oder nicht - wenn das Painting gut ist) und ist ebenfalls leicht zu integrieren und: Kinder haben eben einen etwas anderen Blickwinkel als Erwachsene...

was die Werbung betrifft: ein Eyecatcher ist ein Bodypainting immer - egal wie angezogen ein Model drunter ist. Nur, wenn es nur Männerblicke anziehen soll, zieht eine nackte Frau diese natürlich mehr an, als wenn sie nen Slip oder mehr drunter hat - aber dann ist nicht das Painting der Eyecatcher....

da wurde ja ein interessantes thema eröffnet.
ich möchte mich als einen "alten" hasen bezeichnen, wenn es um bodypainting geht.mein erstes bodypainting gestaltete ich 1991. ja richtig gelesen! meine ersten öffentlichen (1993) bodypaintingaufträge wurden damals für einen sehr populären getränkekonzern durchgeführt. für kunstdarstellungen sollten die models ohne jeglichen stoff zur verfügung stehen. in der öffentlichkeit möchte ich als künstler, daß die scham bedeckt ist. es kommt jedoch auch auf die veranstaltung an und zu welchem anlass solch ein kunstwerk entstehen soll.was garnicht geht, wenn weibliche models einen bh oder ähnliches tragen sollen. dann kann ich gleich die bekleidung bemalen. auch bei der wahl der models gibt es extreme unterschiede. eine frau mit rießen busen wirkt anderst als ein model mit normaler größe.zu manchen veranstaltungen wurden sogar extra noch ein mann dazu gebucht, damit die promotion nicht zu sehr sexistisch wirkt.

bodypainting zieht an....
in diesem sinne

lg
udo

Hallo,
vielleicht können wir dazu auch etwas beitragen.
Wir haben des öfteren beruflich mit Bodypainting, Bodypaintern etc. zu tun. Unter anderem veranstalten wir Events, Promos und Fotoshootings.

Wenn das Painting in der Öffentlichkeit statt findet sollte man es vermeiden eine "nackte" Brust bzw. Nippel zu zeigen.
Der Clou ist, dass sobald ein Farbspritzer bzw. Pinselstrich auf der Brust ist, gilt dies als verdeckt und geht in den künstlerischen Bereich über und ist somit erlaubt.
Wir machen das sooo...... Das Model ist bis auf einen String ganz nackt, aber vom Publikum abgewandt. Ihr werden dann kurz die Nippel und ein Teil der Brust grundiert, dann kann sie sich umdrehen und dem Publikum zeigen. Bodypainting mit BH oder Bikini, kann ich mir nicht vorstellen. Unten haben die Models bei uns immer einen String an. Fussgängerzone, Messen... kein Problem, wir hatten noch nie Ärger.
Nur positive Rückmeldungen.
Bei Fotoshootings sind die Models meist komplett ohne oder abgeklebt, dies ist aber auch nicht in der Öffentlichkeit.

PS: Vielleicht suche ich mal bei Gelegenheit ein paar Fotos zusammen.

lg

Claudia & Armin